Parkhaus
Wo Funktion auf Landschaft trifft
- Beispielhaftes Bauen (2016)
Bedarf und Standortwahl
Die stetig ansteigende Mitarbeiterzahl machte es notwendig, weitere Stellplätze zu schaffen, die idealerweise auch vor Schnee und Regen schützen sollten. Es wurden unterschiedliche Standorte für ein Parkhaus untersucht. Die Lage des Parkhauses wurde auf einem tieferliegenden Parkplatz geplant, um optisch die Höhe zu minimieren.
Architektur und technische Anforderungen
Damit das Gebäude in Symbiose zu der umgebenden Landschaft tritt, wurde eine dunkel eloxierte Lamellen- und Streckmetallfassade gewählt. Die Lamellen bilden nach oben und unten unscharfe Kanten und lassen aus unterschiedlichem Blickwinkel differente Strukturen erscheinen. Aufgrund des Schichtbetriebs ist das Parkhaus auch nachts zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr in Betrieb. Dies erforderte eine gegen Schallimmission schützende Fassade, ebenfalls mussten die notwendigen freien Entrauchungsquerschnitte erreicht werden. Zusätzlich wurde die Fassade außen schallabsorbierend ausgebildet, sodass keine Schallreflexion zu den Nachbarn entsteht.
“Unser oberstes Ziel war es, den Flächenverbrauch trotz der großen Anzahl benötigter Plätze minimal zu halten und die Nachbarschaft vor Schall- und Lichteinflüssen maximal zu schützen.”
Konstruktion, Nachhaltigkeit und Kapazität
Die Funktionsfassade wurde als Vorhangfassade ausgebildet. Das Dach ist für Photovoltaikanlagen vorgerichtet, um Elektroladestationen zu speisen. Die komplette Entwässerung wird einem unterirdischen 20.000-Liter-Regenwassertank zugeführt. Die gesamte Beleuchtung ist mit stromsparenden LEDs ausgeführt. Das Parkhaus bietet ca. 600 KFZ-Stellplätze und ca. 50 Fahrradstellplätze.
Der Bauherr
ARBURG GmbH + Co KG ist einer der weltweit führenden Maschinenhersteller für die Kunststoffverarbeitung. Produziert wird das gesamte Produktportfolio, zu dem unter anderem Allrounder-Spritzgießmaschinen gehören, ausschließlich im deutschen Stammwerk in Loßburg.