Betriebsrestaurant
Mit Überschreiten der Schwelle beginnt die Pause
- Beispielhaftes Bauen 2021
Weltmarktführer mit Masterplan
Das Reutlinger Institut Dr. Foerster GmbH & Co. KG entwickelt und vertreibt hochpräzise Systeme zur automatisierten, zerstörungsfreien Prüfung metallischer Halbzeuge mittels Wirbelstrom- und Streuflussverfahren. Mit zehn Tochterunternehmen und zahlreichen Vertretungen ist FOERSTER in über 60 Ländern präsent. Zentrale Idee des 2012 entwickelten Masterplans ist der „Spine“ – ein infrastrukturelles Rückgrat, das bestehende Gebäude unterschiedlicher Jahrzehnte verbindet und zugleich zukünftige Erweiterungen ermöglicht.
Als zweiter Bauabschnitt entstanden ein neues Technikum zur Entwicklung innovativer Prüfanlagen sowie ein Betriebsrestaurant mit Frischküche. Ein Brückenbauwerk verbindet diese Einrichtungen barrierefrei mit der Hauptverwaltung und dem quer verlaufenden Spine. In der weitgespannten Brücke sind moderne Open-Space-Büroflächen für Forschung und Entwicklung integriert.
“Wir konnten über 100 Schwaben überzeugen, ihre Tupper-Schüsseln zu Hause zu lassen. Das ist doch ein Erfolg.”
Technikum und Betriebsrestaurant
Die weit auskragende Dachkante führt die Aluminiumverbundtafeln fort, schafft eine großzügige Überdachung der Terrasse und bietet geschützte Außenbereiche für Meetings, Pausen und Veranstaltungen. Der Innenraum ist als stützenfreier Pavillon mit bodentiefer Verglasung gestaltet, der Innen- und Außenraum fließend miteinander verbindet und Ausblicke auf den neuen „Viewing Garden“ sowie die Achalm ermöglicht.
Dieser Garten blendet umliegende Störfaktoren aus und schafft Ruhe durch Natursteinmauern, immergrüne Pflanzen und klare Rasenflächen. Die Materialwahl setzt bewusst einen Kontrast zur Verwaltung: geöltes Holz, Naturstein, üppiges Grün und natürliche Oberflächen schaffen einen Bereich der Erholung und Wertschätzung. Architektur, Frischküche sowie Lounge- und Aufenthaltsbereiche formen ein ganzheitliches Konzept für Regeneration und Wohlbefinden.
Technikum und Betriebsrestaurant wurden als gemeinsamer Baukörper geplant, zur Hälfte in das Gelände eingegraben, sodass die produktionsbedingt 12 Meter hohe Halle nur mit einer Attikahöhe von 6,30 Metern wahrnehmbar ist. Das Technikum selbst ist eine stützenfreie Stahlkonstruktion mit weitspannenden Fachwerkträgern – optimal für multifunktionale Nutzung.
Das Betriebsrestaurant setzt die Attikalinie des Technikums fort und bildet einen langgezogenen Riegel, dessen Nutzung sich in der Fassade klar ablesen lässt: eine eher geschlossene Technikumfassade und ein transparenter, pavillonartiger Gastraum als gläserner Abschluss.